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Chefinspektor Filippo Raciti |
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(*17. Januar 1967 in Catania † 2. Februar 2007 ebenda) Raciti arbeitete über Jahre gegen die Ultras - einer besonderen, nicht selten gewalttätigen, Spielart des Fanclubs - des sizilianischen Fußballclubs Catania Calcio. Der Chefinspektor kannte viele Mitglieder der Szene und war selbst bei diesen bekannt. Nachdem er bei einem Prozess gegen einen Catania-Ultra ausgesagt hatte, wurde er von anderen Ultras bedroht. Während gewalttätiger Ausschreitungen von Catania-Ultras am Rande eines Serie-A-Derbys gegen US Palermo am 2. Februar 2007 wurde der Familienvater von Ultras gezielt getötet. Sie warfen einen Stein und einen Sprengkörper (die NZZ spricht von einer Kartonbombe) von der Brüstung der Nordkurve des Stadio Angelo Massimino in Catania auf ihn, als er gerade aus seinem Dienstwagen ausstieg. Kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus erlag er seinen dabei erlittenen Verletzungen. Raciti hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. Wegen der Ausschreitungen, deren Höhepunkt der Mord an Raciti war, wurde der Spielbetrieb im italienischen Ligafußball ausgesetzt, ebenso das für die folgende Woche geplante Länderspiel gegen Rumänien. Antonino Pulvirenti, der Präsident von Catania Calcio, trat aufgrund des Mordes von seinem Amt zurück. Der Präsident der italienischen Spielergewerkschaft AIA, Sergio Campana, vertritt die Meinung, dass der italienische Ligafußball als Reaktion auf diese Vorkommnisse für ein Jahr ausgesetzt werden sollte und wird dabei vom Vatikan unterstützt. Regierungschef Romano Prodi kündigte an, die Situation radikal zu verändern. Schon kurz nach seinem Tod wurde Raciti in der italienischen Öffentlichkeit und Presse zum „Opfer von Catania“ stilisiert. Der Präsident des Sportdachverbandes CONI, Gianni Petrucci, sagte den beiden Kindern Racitis Stipendien zu. Raciti war das zweite Todesopfer im italienischen Fußball innerhalb einer Woche, nachdem zuvor in Kalabrien der Funktionär Ermanno Lucursi getötet wurde, als er eine Schlägerei zwischen Spielern und Tifosi beenden wollte. Der oder die Mörder sind bislang weder inhaftiert noch bekannt.
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Quellen:
http://www.portal-der-erinnerung.de/2007/02/02/filippo-raciti/
http://www.cadutipolizia.it/fonti/Polizia1981/2007raciti.htm - pictures and correct age of Filippo Raciti |
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