Am 11. Juni 2007 ist Benjamin Brekau (geb. Meyer) an den Folgen seiner schweren Unfallverletzungen verstorben. Der 27-jährige Polizeiobermeister versah seinen Dienst bei der Bereitschaftspolizei. Anlässlich des Einsatzes beim G 8-Gipfel kam es am Freitag, dem 8. Juni 2007 nach Beendigung der Veranstaltung zu einem mehr als tragischen und folgenschweren Unglücksfall
Ein schrecklicher Unfall, den seine junge Kollegin am Steuer jedoch nicht hätte verhindern können. Zu diesem Ergebnis kam am 13.12.2007 der Richter des Amtsgerichtes in Güstrow: Er sprach die 24-jährige Fahrerin des Dienstbullis vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei. Eine Verkettung unglücklicher Umstände und "eigenverantwortliche Selbstgefährdung", wie es juristisch heißt, hätten zu dem tragischen Tod Benjamin Brekaus geführt. Mit seinem Urteil schloss sich das Gericht dem Antrag von Verteidiger Martin Habig an.
Die Anklage war erst davon ausgegangen, dass die 24-Jährige ihre Pflichten als Fahrerin verletzt hatte: Sie habe sich nicht vergewissert, dass alle angeschnallt waren. Und sei zudem losgefahren, obwohl die Bullitür offen stand - was in jenen heißen Tagen nicht ungewöhnlich war.
Doch bereits am ersten Prozesstag vor drei Wochen hatte die Polizistin ihre Unschuld beteuert: "Ich guckte nach hinten, alle saßen. Als der Gruppenführer dann rief: Alles klar, los Abfahrt, da bin ich eben losgefahren."
Die Stimmung sei prima gewesen, alle hätten sich gefreut, nach 14 Tagen wieder nach Hause zu kommen. Und ganz besonders Benjamin Brekau, der sich unbändig darauf freute, seine hochschwangere Frau in die Arme zu schließen. Der vor Stolz platzte, in wenigen Wochen Vater zu werden.
Gutachter: Wagen fuhr sehr langsam Benjamin Brekau. Ein Spaßvogel, so beschreiben ihn Kollegen. Auch Sekunden nach der Abfahrt - der Gutachter ging von 20 km/h aus - machte Benjamin Brekau Spaß: "Er stand auf, wedelte mit seinem Armschützer", erinnerte sich ein Kollege. Dann die Tragödie: Benjamin Brekau verliert das Gleichgewicht, stürzt hinaus, schlägt mit dem Kopf auf. Benjamin Brekau bekam seinen Sohn nie zu sehen. Klein-Benni, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist, der auf dem Arm seiner Mama ins Gericht kam. Das Schicksal kann gnadenlos sein.