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Gendarmeriewachtmeister Hermann Heinrich Rudolf Johann Spangenberg |
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Am 26. September 1918 wurde der als Fußgendarm der Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinischen Gendarmerie auf der Station Lübtheen eingesetzte Gendarmeriewachtmeister Hermann Heinrich Rudolf Johann Spangenberg von Straftätern zwischen den Orten Loosen und Lübtheen ermordet. Wachtmeister Spangenberg begab sich am 26. September 1918 von der Gendarmeriestation in Lübtheen mit dem Fahrrad nach Loosen um einen dort begangenen Diebstahl aufzuklären. Er konnte zwei Frauen ermitteln die er daraufhin festnahm und von Loosen zur Gendarmeriestation nach Lübtheen bringen wollte. Auf dem Weg dorthin wurde Gendarmeriewachtmeister Spangenberg von den Männern der beiden festgenommenen Frauen überwältigt, mit einem Band um den Hals gewürgt und abseits des Weges verschleppt. Dort wurde er dann mit seiner eigenen Dienstpistole durch drei Schüsse in den Kopf und einen Schuß in den Körper ermordet. Anschließend wurden ihm noch mit seinem Dienstsäbel mehrere Hiebe über sein Kopf und Gesicht versetzt sodass der Kopf der Leiche bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Zwei Tage später am 28. September wurde der inzwischen vermisste Wachmeister Spangenberg dann vom Gendarmen der benachbarten Gendarmeriestation Redefin gefunden, beraubt und den blutigen Säbel noch neben ihm liegend. Wachtmeister Spangenberg, der am 1. Oktober 1918 auf dem Friedhof in Lübtheen beigesetzt wurde, hinterließ eine Frau und fünf Kinder. Die Mörder von Wachtmeister Spangenberg konnten am 11. Oktober in der Nähe von Anklam in der preußischen Provinz Pommern festgenommen werden. Zu Ehren von Gendarmeriewachtmeister Spangenberg wurde am Tatort, am Weg von Loosen über Ramm nach Lübtheen, ein Gedenkstein errichtet, der heute im Gelände des dortigen Bundeswehr-Truppenübungsplatzes Lübtheen steht.
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Quellen:
Keubke, Klaus Ulrich, Die Polizei Mecklenburgs. Eine Chronik von den Anfängen bis Heute, Schriften zur Geschichte Mecklenburgs, Band 27, Schwerin 2011, S. 53f. |
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