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Polizeihauptmeister Z Hermann Leeb |
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Zusätzliche Bilder |
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Der damals 42 Jahre alte Schachtmeister Helmut S. aus Landau a.d.Isar wurde gegen 02.00 Uhr von einer Streifenbesatzung zur Verkehrskontrolle angehalten. Wegen Verdachts der Trunkenheit im Verkehr nahmen ihn die Beamten zunächst mit zur Dienststelle und nach Erledigung der Formalitäten verbrachten sie ihn zur Blutentnahme ins Krankenhaus Landau. Herr S. verweigerte die Blutentnahme und die freiwillige Mitwirkung bei der ärztlichen Maßnahme, weshalb seine Arme zur Durchführung der Blutentnahme festgehalten werden mussten. Es kam aber zu keinen Widerstandshandlungen. Nach der Blutentnahme brachten die beiden Streifenbeamten den betrunkenen Autofahrer nach Hause und übergaben ihn seiner Ehefrau. Die eingesetzten Beamten fuhren anschließend zurück zur Dienststelle, erledigten noch die notwendigen Schreibarbeiten und informierten den Dienstgruppenleiter über die abgeschlossene Maßnahme. Gegen 03.30 Uhr klingelte es am Haupteingang der Dienststelle. Vor der Tür stand der betrunkene Herr S.. PHMZ Hermann Leeb öffnete die Tür und ließ Herrn S. in die Sicherheitsschleuse. Durch das schusssichere Sichtfenster konnte er Herrn S. erkennen und nachdem dieser von der vorherigen Maßnahme her bekannt war und äußerte, noch etwas mit dem Sachbearbeiter besprechen zu wollen, ließ er ihn in den Aufnahmeraum. PHMZ Leeb verließ nur ganz kurz den Raum, um den Sachbearbeiter in einem anderen Zimmer zu verständigen. Als er Sekunden danach wieder in den Aufnahmeraum zurückkehrte und Herrn S. mitteilen wollte, dass der Sachbearbeiter sofort kommt, feuerte Herr S. mit seiner großkalibrigen Waffe ohne jegliche Vorwarnung mehrmals auf PHMZ Hermann Leeb. Herr Leeb war von dem Angriff völlig überrascht worden und ohne jegliche Möglichkeit der Gegenwehr. Er konnte seine Waffe nicht mehr ziehen. Mehrfach getroffen fiel er schwerst verletzt im Aufnahmeraum auf den Boden. Im selben Moment richtete der Täter die Waffe gegen sich selbst und schoss sich in den Kopf. Tödlich getroffen blieb er in der Sicherheitsschleuse liegen. Die mittlerweile herbeigeeilten Beamten kümmerten sich sofort um ihren schwer verletzten Dienstgruppenleiter und leiteten alle notwendigen Rettungsmaßnahmen ein. PHMZ Hermann Leeb wurde nach notärztlicher Versorgung sofort ins Krankenhaus Landau a.d. Isar verbracht und später in eine Spezialklinik nach München verlegt. Dort verstarb er am 14.09.1983 - 7 Wochen nach der Tat. Die aufsehen erregende Gewalttat in den Räumen der PI Landau a.d. Isar schlug erwartungsgemäß hohe Wellen im Kollegenkreis und in der Öffentlichkeit. Die Anteilnahme am Verlust eines fürsorglichen Ehemanns, Vaters von 3 Kindern und geschätzten Kollegen war riesengroß. Die Beerdigung von PHMZ Hermann Leeb fand unter großer Anteilnahme der Kollegen und der Bevölkerung statt
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Quellen:
Mitarbeiterzeitung des PP Niederbayern, Ausgabe 2/2013 |
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