.:: ODMP ::.
2023 2024 2025 Galerie ODMP Impressum
+++ Willkommen auf ODMP.info +++ Das Team von odmp.info +++
Hauptnavigation
- Über diese Seiten
- Aufnahmekriterien
- Informationen gesucht...
- ODMP
- Gästebuch
- Fall melden
- Linkliste
- Team
- Der Zug des Lebens
- Videodokumentationen
- Unterstützer gesucht
- Unterstützer
- Impressum
- Datenschutz

Testseite


In Erinnerung an
Nicola Fustaino

† 30.4.2007


ODMP
 
Und Oder Genauer Wortlaut

Startseite
Galerie
Videos
Neuer Eintrag

Alle0-9ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ


Major der Schutzpolizei Karl Heinrich Deutschland












Wir trauern um

Major der Schutzpolizei
Karl Heinrich

Berlin - 1. Kommandeur der Schutzpolizei - D -



Todesursache Herzschwäche
Todestag 3. November 1945
Alter 55 Jahre
Dienstjahre 37 Jahre
Waffe --



Heinrich trat 1909 als Kommissaranwärter in den hessischen Polizeidienst. In den Jahren 1911/12
leistete er als Einjährig-Freiwilliger seinen Wehrdienst ab. Im Februar 1914 war seine Ausbildung
als Polizist beendet. Im Ersten Weltkrieg diente Heinrich zunächst in der Infanterie, wo er schon
im Januar 1915 zum Leutnant befördert wurde. Infolge schwerer Verwundung galt er ab Mitte 1916 als
nicht mehr kriegsverwendungsfähig und wurde, unter anderem mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse dekoriert,
in der Militärpolizeiverwaltung eingesetzt.

Nach seiner Entlassung aus dem Heer nahm Heinrich 1918 seinen Dienst als Offizier bei der
hessischen Polizei auf. Anfang 1919 trat er in die SPD ein. Er wechselte in die preußische
Polizei, die ihn 1929 als Major zur Berliner Schutzpolizei versetzte. Heinrich kommandierte
als stellvertretender Inspektionsleiter der Inspektion "Linden" die Schutzpolizei im Berliner
Regierungsviertel. Zu seinen Aufgaben gehörte die Durchsetzung des Bannkreises um das
Reichstagsgebäude. Wegen der hierbei gezeigten Härte gegen Nationalsozialisten propagierte
deren Gauleiter Goebbels für ihn den Namen Knüppelheinrich, den die Kommunisten, bei denen
er gleichermaßen verhasst war, übernahmen. Infolge des Preußenschlags 1932 aus politischen
Gründen beurlaubt, widmete sich Heinrich führenden Funktionen im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.

Nach der Machtübernahme rächte sich die Berliner SA ab Anfang März 1933 an Heinrich, indem sie
ihn für acht Wochen in mehrere wilde Konzentrationslager verschleppte, darunter in das berüchtigte
Columbiahaus. Seine zeitgleiche Entlassung aus der Polizei war mit einer erheblichen Kürzung der
Bezüge verbunden, weshalb Heinrich als Versicherungsvertreter auf Provisionsbasis arbeiten musste.
Nachdem die meisten Führer des Reichsbanners bei seiner Zerschlagung aus Deutschland geflohen waren,
baute Heinrich 1933/1934 gemeinsam mit Theodor Haubach in Berlin eine über eintausend Mitglieder
zählende illegale sozialdemokratische Organisation überwiegend aus Reichsbannerleuten auf. Nach der
Verhaftung Haubachs im November 1934 übernahm Heinrich die Leitung der Organisation. Doch auch ihn
verhaftete die Gestapo im September 1935. In einem Schauprozess verurteilte der Volksgerichtshof
Heinrich 1937 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu sechs Jahren Zuchthaus. Seine Strafe verbüßte er
im Zuchthaus Brandenburg und ab Sommer 1938 in verschiedenen Moorlagern, dann in Staflagern in Hessen.
Nach Ablauf der Strafhaft 1941 beabsichtigte die Gestapo Heinrichs Verschleppung in das Konzentrationslager
Sachsenhausen, hielt ihn dann aber wegen seines schlechten Gesundheitszustands in ihrem Gefängnis in
der Berliner Prinz-Albrecht-Straße fest. Infolge ärztlich festgestellter Haftunfähigkeit entließ die
Gestapo ihn von dort im September 1942.

Im Juni 1945 nach der Befreiung vom Nationalsozialismus ernannte die sowjetische Besatzungsmacht
Heinrich zum Kommandanten der Berliner Schutzpolizei. Da er die Führungsrolle der Kommunisten ablehnte,
verhaftete ihn jedoch im August 1945 die sowjetischen Geheimpolizei NKWD. Eine Stellungnahme zu dem
großes Aufsehen erregenden Schritt gab die sowjetische Besatzungsmacht nicht ab. In den geheimen
Ermittlungen warf das NKWD Heinrich illegalen Waffenbesitz sowie die Misshandlung und Denunziation
von Mithäftlingen während des NS-Strafvollzugs vor. Die Untersuchung war Ende September 1945
abgeschlossen. Die Anklageschrift beschuldigte ihn „konterrevolutionärer“ Verbrechen. Da Heinrich
inzwischen schwer erkrankt war, kam es nicht zur Verhandlung vor einem sowjetischen Militärtribunal.
Im Oktober 1945 in das Haftkrankenhaus des Speziallagers Nr. 3 in Berlin-Hohenschönhausen eingeliefert,
starb er am 3. November 1945 an der „Paralyse lebenswichtiger Organe“. Sein Leichnam wurde in der Nähe
des Lagers auf einem Schuttablageplatz verscharrt.

Die sowjetische Besatzungsmacht hielt dies trotz dringender Anfragen der westlichen Besatzungsmächte,
der SPD-Führung und der Berliner Öffentlichkeit nach seinem Verbleib und den Beschuldigungen geheim.
Während des Berliner Wahlkampfes im Herbst 1946 rechtfertigte eine antisozialdemokratische Kampagne
der mit NKWD-Informationen dosiert ausgestatteten SED-Presse die Verhaftung Heinrichs. Sein Schicksal
konnte erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aufgeklärt werden. Im Mai 1996 rehabiliterte die
Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation Karl Heinrich.

An Karl Heinrich erinnern eine Gedenktafel und die Karl-Heinrich-Brücke im Berliner Ortsteil Spandau.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_%28SPD%29
Deutschland




Heutige Todestage
Johann Lachberger
† 30.4.1920

Johann Buxbaum

† 30.4.1933

Richard Anthony Hulse

† 30.4.2005

Nicola Fustaino

† 30.4.2007

Hugo Michiels

† 30.4.2009

Erich Spitzer

† 30.4.2013

Roberto Mancini

† 30.4.2014



Baldige Todestage
Johann Lachberger
30.4.1920

Johann Buxbaum
30.4.1933

Richard Anthony Hulse
30.4.2005

Nicola Fustaino
30.4.2007

Hugo Michiels
30.4.2009

Erich Spitzer
30.4.2013

Roberto Mancini
30.4.2014

Unbekannt
1.5.2002

Roel Nijenhuis
1.5.2009

Dieter Bosek
1.5.2011

Peter Michael Ramsperger
1.5.2014

Gottlob Fischer
2.5.1945

Ludwig Kern
2.5.1945

John Harvey
2.5.1922

Svend Haakon Niclasson
2.5.1945

Thomas Kornfeld
2.5.2013

Franz Geretschläger
3.5.1918

Franz Mandl
3.5.1945

Franz Schlosser
3.5.2009

Reiner Meinken
3.5.2014

Jakob Kuß
4.5.1919

Rudolf Walter
4.5.1930

Axel Peter Marius Larsen
4.5.1945

Peter Andersen Dons
4.5.1940

Franz Neubauer
4.5.1939

Frederick J. Frizelle
4.5.1922

Ian Paul Swadling
4.5.2011

Alan George Thompson
4.5.1995

Friedrich Pfennigwert
5.5.1930

Heinz Meier
5.5.1983

Ejnar Agerholm
5.5.1945

Arne Ib Gottlieb Hansen
5.5.1945

Hans-Dieter Rosenkranz
5.5.2007

Flemming Kjær
5.5.2006

Lars Sigurd Hansen
5.5.1945

Gylvig Herman Dam
5.5.1945

Ove Rudolph Hjalmar Øster
5.5.1945

Harald Spranger
5.5.2009

Harald Kristöfl
5.5.2012

Rudolf Mitsch
5.5.1998

Franz Illibauer
6.5.1946

Richard Gray
6.5.2007

Pasquale Cinque
6.5.2008

Patrick Sheahan
6.5.1905

Wilhelm Ackermann
6.5.1940

Reinhard Muth
6.5.2014

Fritz Sippel
7.5.1976

Siegert Tichy
7.5.1948

Karin Christine Mahrhofer
7.5.2013

Walter Käfer
7.5.2017



facebook
odmp.info auf facebook 2011


© odmp.info/net4cops.de 2025