.:: ODMP ::.
2023 2024 2025 Galerie ODMP Impressum
+++ Willkommen auf ODMP.info +++ Das Team von odmp.info +++
Hauptnavigation
- Über diese Seiten
- Aufnahmekriterien
- Informationen gesucht...
- ODMP
- Gästebuch
- Fall melden
- Linkliste
- Team
- Der Zug des Lebens
- Videodokumentationen
- Unterstützer gesucht
- Unterstützer
- Impressum
- Datenschutz

Testseite


In Erinnerung an
Martin Hasselberg

† 22.10.2012


ODMP
 
Und Oder Genauer Wortlaut

Startseite
Galerie
Videos
Neuer Eintrag

Alle0-9ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ


VP-Wachtmeister Waldemar Estel Deutschland












Wir trauern um

VP-Wachtmeister
Waldemar Estel

Thüringen - Deutsche Grenzpolizei - DDR -



Todesursache erschossen
Todestag 3. September 1956
Alter 24 Jahre
Dienstjahre unbekannt
Waffe --



Geboren am 5. Februar 1932, gestorben am 3. September 1956

Ein hellgrüner Mercedes Benz mit spanischem Kennzeichen fuhr am frühen Nachmittag des 3. September 1956 auf der
Fernverkehrsstraße 84 von Rasdorf (Hessen) kommend bis kurz vor die Straßensperre an die DDR-Grenze heran. Ein
Mann entstieg dem Fahrzeug und ging mit einer Landkarte in der Hand über die Grenze auf den Gefreiten der Deutschen
Grenzpolizei Waldemar Estel zu. Er fragte ihn etwaS in einer fremden Sprache. Estel richtete seine MPi auf den Mann
und erklärte ihm, er sei festgenommen. Auf dem Weg zum nahe gelegenen Grenzkommando Buttlar erschoß der Festgenommene
den Grenzpolizisten.

Ort des Zwischenfalls: nahe Buttlar
Todesursache: erschossen

Eine ungewöhnliche deutsch-deutsche Begegnung ereignete sich am 4. September 1956 an der innerdeutschen Grenze.
An der Straßensperre zwischen dem hessischen Rasdorf und dem thüringischen Buttlar trafen mehre Beamte des Zoll,
des Bundesgrenzschutzes, der hessischen Polizei und ein Oberstaatsanwalt aus Fulda mit einem Major der
DDR-Grenzpolizei und dessen Begleitern zusammen.

Der ermittelnde Kommissar Franz Wekwerth aus Fulda notierte, was der Abschnittsleiter der "Ostgrenzpolizei" den
westdeutschen Ermittlern über einen Zwischenfall vom Vortag mitzuteilen hatte. Eine männliche Person war demnach
um kurz nach 15.00 Uhr in den Grenzstreifen gelaufen und sprach dort einen der beiden Volkspolizisten an, die mit
einem Pferdegespann den Grenzstreifen ackerten. Er zeigte ihm eine Landkarte und fragte etwas in einer fremden Sprache.
Später wurde vermutet es sei spanisch gewesen. Der Grenzpolizist, es handelte sich um den Gefreiten Waldemar Estel,
habe den Mann vorläufig festgenommen, da er die DDR-Grenze verletzt hatte. Unterwegs in Richtung Buttlar gab Estel
vier Signalschüsse ab – das bedeutete „Grenzverletzer abholen“ –, damit das Kommando in Buttlar Verstärkung zur
Übernahme des Mannes entsende. Als er sich mit dem Festgenommenen, der vor ihm ging, bereits 400 Meter von der Grenze
entfernt hatte und zwei aus Buttlar anrückenden Grenzpolizisten schon in Sichtweite waren, „habe der Festgenommene den
Polizisten von vorn angefallen, ihn an der Uniform angepackt und ihn mit dem Knie einen Stoß in den Unterleib versetzt.
Dabei habe der Polizist seine Mütze und Waffe (Maschinenpistole) verloren. Zugleich habe der Festgenommene eine Schußwaffe
gezogen und auf den Polizisten insgesamt vier Schüsse abgegeben". Der angeschossene Gefreite Waldemar Estel habe sich
noch einige Meter vom Tatort weggeschleppt und sei dann den Folgen seiner Verletzungen erlegen. Der Schütze floh in
Richtung Grenze zurück. Er wurde von mehreren Grenzern unter Feuer genommen, worauf er zurück schoß. Hinter der Grenze
hätten drei weitere Männer gewartet und ebenfalls auf die DDR-Polzisten geschossen. Die vier seien dann mit einem auf
der nahe gelegenen Straße geparkten Mercedes geflüchtet. Wie sich später herausstellte, war es nur ein Mann, der beim
Fahrzeug gewartet hatte. Ob er auch geschossen hat, konnte nicht bewiesen werden.

Kommissar Wekwerth teilte am 7. September 1956 per Fernschreiben dem Landeskriminalamt Hessen mit, der Verdacht, daß es
sich bei dem Mörder Estels um einen ehemaligen Soldaten der "Blauen Division" gehandelt habe, die in Deutschland ein
Treffen durchführten, habe sich nicht bestätigt. Am 11. September 1956 schrieb er an den Oberstaatsanwalt beim Landgericht
Fulda: "Die eventuell bestehende Meinung, der Tat könne ein politisches Motiv zugrunde liegen, muß entgegengetreten werden.
Es kann kein politisches Motiv dafür bestehen oder Anerkennung finden, einen deutschen Volkspolizisten zu erschießen.
Dieses um so mehr, als es sich bei den Tätern und Ausländer handeln dürfte."

Die zeitgenössische DDR-Presse machte die „Bonner Regierung“ für Estels Tod verantwortlich. Die FDJ-Zeitung „Die Junge Welt“
schrieb 1982 anläßlich des 50. Geburtstages von Waldemar Estel unter der Überschrift "Ein Held unserer Zeit", Waldemar Estel
sei „im Frieden für den Frieden als Verteidiger unserer sozialistischen Heimat“ gestorben. „Bis zum letzten Atemzug blieb
er unserer sozialistischen Sache treu. Revolutionäres Heldentum ist nicht an Zeiten gebunden, sondern an Taten.“ In Buttlar
wurde am 3. September 1982 „zum Gedenken an den ermordeten Gefreiten der Grenztruppen eine vom Bildhauer Ehrenfried
Rottenbach geschaffene Stele enthüllt“.

Bei dem Todesschützen handelte es sich tatsächlich um einen spanischen Staatsbürger. Die Fahndung der westdeutschen
Polizei nach ihm blieb 1956 erfolglos, da er bereits am Tag des Zwischenfalls mit zwei Begleitern nach Frankreich
weiter gereist war. Nach der Wiedervereinigung brachten erneute Ermittlungen durch Interpol zutage, daß der Eigentümer
des Mercedes Benz, der 1956 nach der Schießerei an der innerdeutschen Grenze davon fuhr, ein Leutnant der spanischen
Luftwaffe namens Antonio de la Lastra Rueda war, der noch lebte und in Madrid wohnte. Laut Auskunft von Interpol Madrid
führten de la Lastra Rueda und sein Begleiter seit 1950 Waffen, sie standen im Rang von Obersten der Luftwaffe. Es sei
nicht bekannt, ob gegen sie seinerzeit ein spanisches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.
(Recherchen: AN, MK, MP, jos.; Autor: jos.)

Quellen:
http://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Opfer_des_DDR-Grenzregimes/Todesfaelle-im-Grenzdien/Estel_Waldemar/index.html
Deutschland




Heutige Todestage
Christoph Burbach

† 14.11.2005

Josef Pollack
† 14.11.1971

Johannes Goemans
† 14.11.1978

Johann Stefanics

† 14.11.1974

Niels Aage Mads Hansen
† 14.11.1946

A. van Eck
† 14.11.1952

Gerhard Brütting
† 14.11.2008

Kurt Rothkopf

† 14.11.2011

Harald Kaufmann
† 14.11.2012

Gerard Frencken
† 14.11.1988



Baldige Todestage
Christoph Burbach
14.11.2005

Josef Pollack
14.11.1971

Johannes Goemans
14.11.1978

Johann Stefanics
14.11.1974

Niels Aage Mads Hansen
14.11.1946

A. van Eck
14.11.1952

Gerhard Brütting
14.11.2008

Kurt Rothkopf
14.11.2011

Harald Kaufmann
14.11.2012

Gerard Frencken
14.11.1988

Odilo Seiser
15.11.1970

Hardy Bickel
15.11.1992

Peter Dienstleder
15.11.1979

Martin Hagen
15.11.1993

Wilhelm Reitter
15.11.1939

Arne Harald Petersen
15.11.1944

Verner Charles Schaufuss
15.11.1944

Hermann Wägemann
15.11.2007

David Hanson
15.11.1985

Jürgen Quandt
15.11.2011

Franky Bogaert
15.11.2012

Svend Cohrt Rasmus Thun
16.11.1943

Joseph Calvin
16.11.1972

Claes-Göran Månsson
16.11.2011

Karl Gruber
17.11.1944

Achim Lausmann
17.11.2011

Alois Huber
17.11.1953

Francis Verbandt
17.11.2012

Franz Opravil
18.11.1943

Sharon Beshenivsky
18.11.2005

Ron B. van der Linden
18.11.1996

Mickaël Lefèbvre
18.11.2004

Luca Tanzi
18.11.2013

Andreas Laudan
19.11.2005

Josef Preininger
19.11.1920

Richard Krois
19.11.1970

Conal Daood Hills
19.11.2006

Manfred Sauer
19.11.2006

Josef Fallmann
19.11.2011

Klaus Plangger
19.11.2015

Dietmar Konopek
20.11.1976

Bill Barker
20.11.2009

David Starke
20.11.2018

Erna van Zeggeren
20.11.2002

Francesco Niutta
20.11.2003

Rolf Halbedel
20.11.2009

Olof Sahlin
20.11.2005

Harry Schmidt
20.11.2011

José Léonard
20.11.2011

Carise Dujardin
20.11.2012



facebook
odmp.info auf facebook 2011


© odmp.info/net4cops.de 2025