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| Detektivkorporal Hans Maritz |
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Der Fall "Sandweg und Velte" im Jahre 1934 ist einer der blutigsten in der Schweizer Kriminalgeschichte und der bisher grösste Kriminalfall Basels. Er kostete acht Menschen das Leben, hielt die Region Basel während Wochen in Atem und erregte landesweit riesiges Aufsehen. Am 5. Januar 1934 überfielen die beiden Reichsdeutschen Kurt Sandweg und Waldemar Velte die damalige Weverbank an der Elisabethenstrasse in Basel, erschossen kaltblütig zwei Angestellte und flüchteten mit der mageren Beute von 228 Franken, 119 Reichsmark und 103 französischen Francs. Trotz der ausgesetzten Prämie von 3000 Franken blieb die Fahndung nach den beiden Räubern vorerst ergebnislos. Rund zwei Wochen nach dem Überfall wurden sie bei der Kontrolle einer Billigpension an der Sperrstrasse entdeckt. Wiederum machten Sandweg und Velte kurzen Prozess, erschossen die beiden kontrollierenden Polizisten und flüchteten. Jedoch waren nun die Namen der Täter bekannt, zudem lieferte Dorly Schupp, die Geliebte von Waldemar Velte, ein genaues Porträt. Eine Hetzjagd ohne Beispiel begann, die nochmals vier Todesopfer fordern sollte. Auf der Flucht in die Wälder des Blauen schossen die Täter bei Laufen auf zwei Basler Polizisten – der eine wurde tödlich getroffen. Ein Grossaufgebot der Baselbieter, der Solothurner und der Basler Polizei sowie der Grenzwacht umzingelte bei klirrender Kälte das Gebiet. Bei Laufen erschoss die Polizei irrtümlich einen Zivilisten – das Drama hatte bereits sechs Opfer gefordert. Aber auch Sandweg und Velte waren am Ende. Per Telefon forderte Velte Dorly Schupp auf, ihnen Esswaren in den Margarethenpark zu bringen. Im Morgengrauen des 22. Januars stürmte die Polizei den Margarethenpark. Sandweg und Velte konnten aber nicht mehr festgenommen worden. Sie hatten sich in der Nacht und in auswegsloser Situation selbst umgebracht. Bei Velte fand man ein bis auf die letzte Minute nachgeführtes Tagebuch. In Laufen an der Röschenzstrasse 98, dort, wo Sandweg und Velte auf ihrer Flucht den Basler Detektivkorporal Hans Maritz erschossen, wurde später im Beisein der Angehörigen und einer Delegation der Laufner Behörden, ein Gedenkstein errichtet, der während Jahrzehnten an den Tod des Polizisten erinnerte. Die Witterung hat allerdings über auf die Jahre ihre Spuren auf diesem Gedenkstein hinterlassen. Der Museums- und Kulturverein der Polizei Basel-Stadt hat sich deshalb entschlossen, den Stein durch einen Fachmann entfernen und restaurieren zu lassen. Möglich wird dies durch Beiträge des Lotteriefonds und der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt. Danach wird er in die Bestände des Museums aufgenommen.
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Quellen:
http://www.jsd.bs.ch/newsdetail?newsid=6009 |
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