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Wir trauern um

Polizeipräsident
Giovanni Palatucci

Italien - Polizia di Stato - Präsidium Fiume (heutiges Rijeka) - I -

 
 
Todesursache --
Todestag 10.Februar.1945
Alter unbekannt
Dienstjahre 9 Jahre
Waffe --

„Ich habe die Möglichkeit, ein bisschen Gutes zu tun, und die Empfänger sind so dankbar.
Alles in allem erhalte ich viele Sympathien.“ So schrieb Giovanni Palatucci, Polizeipräsident von
Fiume (heutiges Rijeka) an seine Eltern, bevor er von der SS festgenommen wurde.
Er starb am 10. Februar 1945 im KZ Dachau.
Warum? War Palatucci doch seit 1936 Angehöriger der italienischen Polizei!
Im italienischen Sicherheitsapparat der faschistischen Zeit hatte er verschiedene
Rollen auszufüllen, in denen er Einblicke in die praktische Umsetzung der Rassengesetze bekam. Offensichtlich
veranlasste ihn dies, in seiner Funktion als Polizeipräsident von Fiume, mehreren
tausend Juden das Leben zu retten. Ein Unterfangen, das er letztendlich mit dem eigenen Leben bezahlte.
In Anerkennung seiner Verdienste, wurde er von der israelischen Behörde Yad Vashem in das Verzeichnis der
„Gerechten unter den Völkern“ aufgenommen.
2009 jährte sich sein Geburtstag zum 100sten mal. Dies nahm die Polizia di Stato sowie die jüdische Gemeinde
Roms und Italiens zum Anlass, am 2. April in der KZ-Gedenkstätte Dachau einen Kranz zum Gedenken an Giovanni Palatucci
niederzulegen und eine Gedenktafel anzubringen.
Die Zeremonie wurde von Antonio Manganelli, Chef der italienischen Polizei im italienischen Innenministerium,
sowie dem Vorsitzenden der bereits erwähnten jüdischen
Gemeinden aus Italien, vorgenommen.
Landespolizeipräsident Waldemar Kindler und der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke,
begleiteten als Vertreter der bayerischen sowie der deutschen Polizei
die Kranzniederlegung.
Der feierliche Akt wurde von zwei Trompetern mit den Musikstücken
„Il Silencio“ und „Die Moorsoldaten“ untermalt.
Zum Abschluss hielt der Polizeidekan der Polizia di Stato noch
eine kleine Andacht.
Nach der offiziellen Enthüllung der Gedenktafel im Gedenkraum des
Museums wurde die gesamte Delegation
in der Israelitischen Kultusgemeinde München, von der Präsidentin des
Zentralrates der Juden in Deutschland,
Charlotte Knobloch, begrüßt. Anschließend führte der Rabbiner der jüdischen Gemeinde Münchens die Delegationsteilnehmer
durch die Münchner Ohel-Jakob-Synagoge.

Quellen:
Mitarbeiterzeitung Bayern


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