Kein Bild
vorhanden
Wir trauern um

Polizeihauptmeister
Norbert Müller

Bundesgrenzschutz - Oberschleißheim - D -

 
 
Todesursache Hubschrauberabsturz
Todestag 22.März.1983
Alter 38 Jahre
Dienstjahre unbekannt
Waffe --

*1945 +1983

OBERTEISENDORF (ml) – Rund 100 Angehörige, ehemalige Kollegen und Freunde besuchten am Samstagabend die Gedenkfeier zum 25. Jahrestag des tragischen Rettungshubschrauber-Absturzes in Oberteisendorf, bei dem am 22. März 1983 alle drei Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Nach einer kurzen Andacht am Unglücksort, wo heute ein Marterl aufgestellt ist, gestaltete Pfarrer Karl Ellmann in der Pfarrkirche Sankt Georg einen würdevollen Gedenkgottesdienst zu Ehren der damals verstorbenen Besatzung von „Christoph 14“. Landrat Georg Grabner, der stellvertretende Landrat von Traunstein, Hubert Neuberger und Stationspilot Helmut Ebenbeck von der Bundespolizei-Fliegerstaffel Süd erinnerten in ihren Gedenkreden an das schwere Unglück und die allgegenwärtige Gefahr, die die Einsatzkräfte trotz aller Technik und Sicherheitsvorkehrungen ein viertel Jahrhundert später bei ihrem Dienst am Nächsten noch immer stetig begleitet.

Am 22. März 1983 geriet der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ auf dem Rückflug von einer Reanimation in Berchtesgaden nach Traunstein in einen Schneesturm und stürzte bei Gröben im Gemeindegebiet von Teisendorf ab; die Besatzung mit Pilot Norbert Müller, dem Rettungssanitäter Matthias Reiter und der Ärztin Dr. Elisabeth Leitner-Ploss verlor ihr Leben. Augenzeugen berichteten, der Hubschrauber sei in eine schwarze Unwetterwand geflogen und verschwunden. Der Name des verstorbenen Piloten Norbert Müller galt in der Rettungsfliegerei noch Jahre nach dem Unfall als Synonym für besonders riskante Wetterlagen. Bei „Müller-Wetter“ wird es dunkel am Himmel; ein Einsatz unter Sichtflugbedingungen gilt aufgrund schlecht oder nicht mehr erkennbarer Referenzpunkte am Boden als gefährlich und muss bei Möglichkeit abgebrochen werden.

„Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ – der biblische Satz aus dem Johannes-Evangelium erinnert in Stein gemeißelt am Marterl in Gröben an den Lebensinhalt der drei Verstorbenen. „Die Erinnerung an diese drei Menschen, die im Einsatz für das Leben anderer ihr eigenes Leben verloren haben, soll lebendig gehalten werden. Der Landkreis Berchtesgadener Land wird die Opfer dieses Unglücks nicht vergessen“, versprach Landrat Grabner. Die Besatzung habe beim Rückflug nach Traunstein das Risiko bewusst in Kauf genommen; in der Hoffnung, dass nichts passiert. „So viel Pflichtbewusstsein, Einsatzbereitschaft und Nächstenliebe verdient höchste Anerkennung und unseren uneingeschränkten Respekt“, lobte der stellvertretende Traunsteiner Landrat, Hubert Neuberger. Stationspilot Helmut Ebenbeck von der Bundespolizei-Fliegerstaffel Süd sprach in Vertretung seines Dienststellenleiters vom schwärzesten Tag in der Geschichte des Traunsteiner Rettungshubschraubers: „Das Unglück riss damals eine große Lücke in unsere Mitte, die nie wieder geschlossen werden konnte.“ Die drei Verstorbenen hinterließen Ehepartner, Kinder, Angehörige und Freunde.

Georg Bräumann und Karl Schmelz vom BRK Teisendorf hatten die Gedenkfeier organisiert und dankten Irmgard Strehhuber und Maria Buchmann für ihren langjährigen Einsatz bei der Pflege des Marterls an der Absturzstelle in Gröben.

Quellen:
http://www.seelsorge-bpol.de/
http://www.kvberchtesgaden.brk.de/index.htm?http://www.kvberchtesgaden.brk.de/aktuell/inhalt.php?id2=080408a


©- odmp.info -Officer Down Memorial Page CE Central Europe 2012